„Dem Himmel so nah“- das haben wir der Klasse O/A in der Schülerinnen und Schülern mit Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“ und „körperliche und motorischer Entwicklung“ unterrichtet werden, mit einem mehrwöchigen Kunstproiekt ermöglicht.
Im Mittelpunkt standen die Konstruktionen formschöner, individueller und stabiler Türme aus verschiedenen Materialien.
Türme haben bis heute einen großen sozialen und symbolischen Wert. Sie dienen der Demonstration von Macht, Stärke und Überlegenheit, sind vielerorts Touristenattraktionen oder kulturgeschichtliche Denkmäler. Sie erfüllen viele Funktionen, wie z.B. Schutz, Orientierung, Sende-/Funkfunktion u.v.m. Sie vereinen die Aspekte Bauphysik, Zweckorientierung, Ästhetik und Symbolik.
Bereits Kleinkinder bauen Türme und wachsen damit sprichwörtlich „über sich hinaus“. Dabei erleben sie sich als selbstwirksam, kompetent und kreativ und bilden in sich das Bild ab, große Erbauer zu sein.
Mit dem Projekt sollte den o.g. Schülerinnen und Schülern, deren tägliches Erleben aufgrund ihrer Beeinträchtigungen und/oder Erkrankungen mehrheitlich von Insuffizienzgefühlen geprägt ist, die Möglichkeit eröffnet werden, sich als Schöpfer und Konstrukteur von etwas „Großem“ zu erleben.
Es entstanden dreidimensionale Objekte, die haptisch/intuitiv erfahrbar sind und unterschiedliche Wahrnehmungsperspektiven ermöglichen. Im Umgang mit verschiedenen Materialien, beim Erlernen und Anwenden diverser Oberflächengestaltungen konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Ressourcen aktivieren und erweitern und ihr Selbstkonzept stärken.
Am Ende der Projektzeit wurde eine Ausstellung in den Räumen der Toulouse-Lautrec-Schule von Frau Fechner kuratiert um die Ergebnisse der Schulgemeinschaft und ggf. der interessierten Öffentlichkeit vorzustellen.
Projektleiter, Künstlerische Leitung: Mick Klöcker, studierter Szenograph, Filmuniversität Babelsberg